Schlagabtausch

Kogler attestiert Kickl „Vergiftzwergung“ – FPÖ ortet „Phobie“

 Bundeskanzler Karl Nehammer, Vizekanzler Werner Kogler und FPÖ-Chef Herbert Kickl
Bundeskanzler Karl Nehammer, Vizekanzler Werner Kogler und FPÖ-Chef Herbert Kickl APA / APA / Robert Jaeger
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„In Wahrheit ist das ein Volkskanzler, der vom Volk davonrennt“, sagt Vizekanzler Werner Kogler über FPÖ-Chef Herbert Kickl. Die Freiheitlichen sprechen von „verhaltensauffälligen Aussagen“.

Grünen-Chef Werner Kogler und die FPÖ haben sich am Donnerstag einen medialen Schlagabtausch geliefert. Der Vizekanzler kritisierte im Interview mit der Austria Presse Agentur die Freiheitlichen als „Putin-Brüder“, die im Kreislauf „Oppositionsbank - Regierungsbank - Anklagebank“ gefangen seien. Den Befund von SPÖ-Chef Andreas Babler, dass Kickl nicht nur die Menschen, sondern wohl auch sich selber nicht möge, bezeichnete er angesichts des „grantelnden, giftelnden Gehopses“ des FPÖ-Chefs als sehr gute Beschreibung. „Das ist eine Vergiftzwergung von Parteiobleuten“, meinte er über dessen Auftritte. Diskussionen stelle sich Kickl dagegen nicht: „In Wahrheit ist das ein Volkskanzler, der vom Volk davonrennt.“

Auffällig findet Kogler, dass „Rechtsextreme, als solche haben sie sich ja geoutet“, offen sagten, was sie wollten, egal ob es sich um die FPÖ, die AfD in Deutschland oder Donald Trump in den USA handle. „Sie wollen diese Art von Demokratie nicht mehr, sie wollen irgendetwas anderes, verkaufen sich aber als Freiheitskämpfer.“ Dabei, so Kogler: „Kickl und Freiheit, das ist so was wie Teufel und Weihwasser.“ Wirklich klare Kante dagegen zeigten in Österreich nur die Grünen, betonte er.

FPÖ: „Verhaltensauffällige Aussagen“

Die FPÖ nannte Koglers Aussagen in einer Aussendung „verhaltensauffällig“. In der Regierung habe sich „so etwas wie ein eine Kickl-Phobie entwickelt“, urteilte Generalsekretär Michael Schnedlitz: „Alle gegen einen Oppositionspolitiker und die Bevölkerung - das ist schon fast eine österreichische Ausnahmeerscheinung.“

Kogler und Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) seien nur noch von Angst und Panik getrieben. Die Regierung sei am Ende und solle sich in den letzten Monaten ihrer Amtszeit mit der Arbeit für die Bevölkerung beschäftigen und nicht „weiterhin Elend verbreiten“, so Schnedlitz. (APA/Red.)

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