Das Kappen russischer Gaslieferungen gilt als wirtschaftspolitisch, ökologisch und moralisch opportun. Österreich tut sich mit dem Ausstieg aber schwer – zumindest bisher.
Rund um den Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine mehren sich die Schreckensmeldungen darüber, wie der treue Gaskunde Österreich Moskaus Krieg finanziert. Tatsächlich kauft das Land – anders als die meisten anderen EU-Staaten – immer noch den Großteil seines Erdgases in Russland ein. Im Dezember waren es 98 Prozent, im Schnitt 2023 immerhin 64,7 Prozent. Empört fordert die Politik nun, den „Gashahn aus dem Kreml“ endlich zuzudrehen. Aber kann Österreich das überhaupt, und warum ist das nicht längst passiert?