Kulissen-Gespräch

Macht Platz drei die SPÖ als Partner attraktiver?

Parteichef Babler will nicht mit Kickl regieren.
Parteichef Babler will nicht mit Kickl regieren.Reuters / Leonhard Foeger
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Kann nur eine starke SPÖ Türkis-Blau verhindern? In Parteikreisen wird überlegt, was als Drittplatzierter ginge.

Bei allem innerparteilichen Rumoren ist man sich in der SPÖ in einer Sache einig: Die ÖVP würde trotz anders lautender Beteuerungen nach der Wahl wieder mit der FPÖ koalieren. Im roten Narrativ könnte das zum Beispiel gehen, indem Finanzminister Magnus Brunner den jetzigen Kanzler Karl Nehammer inklusive dessen Versprechen, nicht mit Kickl regieren zu wollen, an der türkisen Parteispitze ablöst. Dass es dafür Anzeichen gebe, ventilierte erst kürzlich wieder SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breitenender. Und sie hielt fest: „Nur eine starke SPÖ kann eine Neuauflage der blau-schwarzen Koalition und damit den drohenden Demokratie- und Sozialabbau abwenden.“ 

Innerhalb der Partei wird mittlerweile aber durchaus auch das Szenario einer – gemessen am Wahlergebnis – schwächeren SPÖ diskutiert, die trotzdem den leidigen Platz auf der Oppositionsbank endlich wieder verlassen könnte. Nach sieben Jahren ohne Regierungsbeteiligung ist das auch aus Ländersicht ja durchaus anzustreben.

Die Überlegung dahinter schaut so aus: Im Hinblick auf die ideologische Ausrichtung hätten weder ÖVP noch FPÖ viele Anreize, mit der SPÖ zu koalieren: Von Sicherheits- und Einwanderungspolitik bis hin zu ihrer Abneigung gegen das Gendern sind Türkis und Blau einander um einiges näher.

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