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Song der Woche: Unheimliche »Dancing Stars«

Nadine Shah
Nadine Shah
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Nadine Shah war gerade mit Depeche Mode auf Tour. Unheilvolle Drums und eine engelhafte Stimme machen ihren Song „Greatest Dancer“ aus.

Nadine Shah: »Greatest Dancer«. Wann hat man das letzte Mal solche Drums gehört? Vielleicht bei dem schottischen Hip-Hop-Trio Young Fathers, die wie Shah mit Depeche Mode auf Tour waren, aber in einer nervöseren Variante. Bei der britischen Musikerin rollen die Trommeln unaufhaltsam und unheilvoll im Marschrhythmus durch den dramatischen Song, der eigentlich – auch – Banales behandelt. „Light up your house for the greatest dancer“, singt Shah mit engelhafter Stimme. „Happy for now watching shiny dancers.“ Die Tänzer, die sie meint, sind jene aus der Promi-Show „Strictly Come Dancing“, die es in der „Dancing Stars“-Variante in Österreich gibt. Die Show schaute sie sich während der Coronalockdowns gemeinsam mit ihrer Mutter an, inzwischen ist diese verstorben. Shah selbst verfiel in Depressionen und war drogenabhängig. Das erklärt die Düsternis in Lied und Video: Schattenspielfiguren hängen an Fäden wie Marionetten. Unheimlich. Beeindruckend. Heide Rampetzreiter

Nadine Shah, geboren 1983 in England, hat eine Reha und eine Ehe hinter sich. Am Freitag erschien ihr fünftes Album „Filthy Underneath“.

Den Song zum Sonntag küren allwöchentlich alternierend Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter („Die Presse“) sowie Christoph Sepin, Michaela Pichler und Lisa Schneider (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

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