Krieg in der Ukraine

Luftabwehrraketen umfunktioniert: Massiver russischer Luftangriff auf die Ukraine

Eine Anwohnerin geht mit ihrem Kind am 25. Februar 2024 an dem durch einen russischen Raketenangriff zerstörten Bahnhof in Kostjantyniwka in der Region Donezk vorbei.
Eine Anwohnerin geht mit ihrem Kind am 25. Februar 2024 an dem durch einen russischen Raketenangriff zerstörten Bahnhof in Kostjantyniwka in der Region Donezk vorbei.APA / AFP / Anatolii Stepanov
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Bei Angriffen mit ballistischen Raketen, umfunktionierten Flugabwehrraketen des Typs S-300, Antiradar-Flugkörpern, Marschflugkörpern und Drohnen sind mindestens zwei Personen ums Leben gekommen, meldet die Ukraine.

Bei neuen nächtlichen Angriffen Russlands sind in der Ukraine mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. „Infolge eines Luftangriffs sind zwei Menschen gestorben - ein Ehepaar, das zu Hause war“, teilte die Verwaltung des Gebiets Sumy im Norden der Ukraine am Montagmorgen auf Telegram mit. Bei dem Angriff seien gelenkte Fliegerbomben abgeworfen worden. Vier Verletzte durch Drohnenbeschuss meldete die zentralukrainische Industrieregion Dnipropetrowsk.

Zwei Männer im Alter zwischen 41 und 49 Jahren, eine 20-Jährige sowie eine 60-Jährige seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte Militärgouverneur Serhij Lyssak mit. Die Einschläge haben demnach in der Gebietshauptstadt Dnipro zehn private Wohnhäuser und mehrere Fahrzeuge beschädigt. In der Region wurde auch die Stadt Nikopol mit Drohnen, Artillerie und Mehrfachraketenwerfern von Typ Grad beschossen. Nikopol liegt am Fluss Dnipro und ist häufig Ziel russischer Angriffe - am gegenüberliegenden Ufer halten russische Truppen unter anderem das Kernkraftwerk Saporischschja besetzt.

Ortschaft mit umfunktionierten Flugabwehrraketen beschossen

In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine wurde nach Angaben von Militärgouverneur Oleh Synjehubow die Ortschaft Pisotschyn mit umfunktionierten Flugabwehrraketen vom Typ S-300 beschossen. Dabei seien zwei Getreidesilos sowie landwirtschaftliches Gerät getroffen worden. In anderen Ortschaften habe es Schäden durch Drohnen und Fliegerbomben gegeben.

Laut der ukrainischen Flugabwehr wurde das Land in der Nacht mit ballistischen Raketen vom Typ Iskander-M, Flugabwehrraketen des Typs S-300, Antiradar-Flugkörpern, Marschflugkörpern und Drohnen attackiert. Neun der 14 Drohnen und alle drei Marschflugkörper des Typs Ch-59 seien abgefangen worden, hieß es.

Bisher 31.000 getötete ukrainische Soldaten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat am Sonntag erstmals offizielle Opferzahlen des ukrainischen Militärs genannt: Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor zwei Jahren kamen 31.000 Soldaten ums Leben. „Die Zahl der Verwundeten möchte ich nicht nennen“, fügte er hinzu. Bisher angeführte Verlustzahlen von amerikanischer oder russischer Seite, die von 100.000 bis 300.000 getöteten ukrainischen Soldaten sprechen, wies Selenskij zurück. „Das ist alles ­Unsinn.“ Selenskij bezifferte die russischen Verluste auf 180.000 Tote und 500.000 Verwundete. Es ist das erste Mal, dass eine der Kriegsparteien offiziell eigene Verlustzahlen nennt.(APA/dpa/Reuters)

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