Österreichs Außenminister reist nach Israel, ins Westjordanland, nach Jordanien und in den Libanon. Die Freilassung der Geiseln müsse in den Verhandlungen über eine Waffenruhe oberste Priorität haben.
Der Zeitpunkt ist günstig, das Reiseprogramm dicht. Unmittelbar vor dem Abflug des österreichischen Außenministers Alexander Schallenberg in den Nahen Osten kam die Nachricht aus Washington, dass US-Präsident Biden bis Montag mit einem neuen Deal zwischen Israel und der Hamas rechne. Schallenberg brach am Dienstag zu einer Blitz-Tour auf. Nach seinem Besuch in Israel will er schon am Mittwoch auf dem Landweg über das Westjordanland nach Jordanien reisen. Von Amman geht es dann am Donnerstag weiter in den Libanon und von dort dann Freitagfrüh über die Türkei zurück nach Wien. Ursprünglich wäre als letzte Station Ägypten vorgesehen gewesen und nicht der Libanon. Doch der ägyptische Außenminister muss seinen Präsidenten auf einen Trip begleiten, und deshalb ließ Schallenberg am Wochenende noch umbuchen.
Unmittelbar vor seinem verspäteten Abflug verlieh Schallenberg der Hoffnung Ausdruck, dass über das Wochenende eine Waffenruhe für den Gazastreifen vereinbart werde, die sich dann vielleicht sogar zu einem dauerhaften Waffenstillstand verfestigen könne. Die Freilassung der Geiseln müsse oberste Priorität haben. Es müsse gelten: „Geiseln raus, humanitäre Hilfe rein.“
Mit der arabischen Welt verbänden Österreich langjährige Beziehungen, mit Israel eine strategische Partnerschaft. Umso wichtiger sei es, jetzt in die Region zu reisen, sagte Schallenberg.