Arbeitsmarkt

Über 200.000 offene Stellen: Arbeitskräftemangel oder schlechtes Matching?

Im Tourismus fehlen Arbeitskräfte an allen Ecken und Enden.
Im Tourismus fehlen Arbeitskräfte an allen Ecken und Enden.Norbert Eisele-hein
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Die Arbeitslosigkeit steigt wieder, trotzdem sind mehr als 200.000 Stellen offen. Trotz der wirtschaftlichen Flaute wollen viele Unternehmen ihre Mitarbeiter halten – aus Sorge, dass sie bei einem Konjunkturaufschwung keine Arbeitskräfte mehr finden. Ist die Vorsicht gerechtfertigt?

2023 war wirtschaftlich ein Jahr zum Vergessen. Österreichs Wirtschaft rutschte gegen Jahresende in eine Rezession, Betriebe quer über alle Branchen mussten infolge des gestiegenen Kostendrucks schließen oder übersiedelten ihre Produktionen ins Ausland. Zwar ist auch hierzulande die Inflation auf dem Rückzug – im Jänner lag diese bei 4,5 Prozent – damit liegt man aber immer noch weit über dem EU-Schnitt, was zu einem schleichenden Wohlstands- und Wettbewerbsverlust gegenüber den Nachbarländern führt.

Dem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld zum Trotz zeigt sich der heimische Arbeitsmarkt aber verhältnismäßig stabil. Zwar nimmt die Zahl der Arbeitslosen seit Monaten spürbar zu, jedoch bei Weitem nicht in dem Ausmaß, wie es der konjunkturelle Einbruch vermuten ließe. Das liege vor allem daran, dass das Arbeitskräftepotenzial in Österreich generell beschränkt ist und sich die Situation in Zukunft weiter zuspitzen werde, sagt Arbeitsmarkt-Experte Johannes Berger vom industrienahen Wirtschaftsinstitut EcoAustria: „Aus Sorge vor Arbeitskräfte-Engpässen im Falle einer wieder anziehenden Konjunktur versuchen derzeit viele Unternehmen, ihre Mitarbeiter zu halten.“

Mehr offene Stellen als vor Corona

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