Lavoriskes und Raigardas

Litauen schließt weitere Grenzübergänge zu Belarus

Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko bei einem Besuch der Marinekathedrale St. Nikolaus in Kronstadt bei Sankt Petersburg.
Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko bei einem Besuch der Marinekathedrale St. Nikolaus in Kronstadt bei Sankt Petersburg. ALEXANDR DEMYANCHUK
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Mit diesem Entschluss bleiben nur noch zwei der sechs Übergänge entlang der fast 680 Kilometer langen Grenze zwischen Litauen und dem autoritär regierten Belarus offen.

Litauen hat aus Sicherheitsgründen zwei weitere Grenzübergänge zum benachbarten Belarus vorübergehend geschlossen. Auf Beschluss der Regierung des baltischen EU- und NATO-Landes sind von Freitag an die beiden Kontrollpunkte Lavoriskes und Raigardas bis auf weiteres dicht.

Die Regierung in Vilnius hatte zuvor im Sommer 2023 bereits die beiden Übergänge Sumskas and Tverecius geschlossen. Geöffnet sind damit nur die Kontrollpunkte Medininkai und Salcininkai, an denen von nun auch kein Grenzübertritt für Fußgänger und Radfahrer mehr möglich sein wird. Weiter wird auch das Ein- und Aussteigen von Passagieren an den Eisenbahn-Grenzkontrollpunkten in Kena und Kybartai beschränkt, an denen die über Litauen verkehrenden Transitzüge zwischen Russland und der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad halten.

Erinnerung an „eiserne Vorhänge“

Dadurch soll eine bessere Kontrolle der Waren-, Transport- und Personenströme über die Grenze sichergestellt werden. Auch die versuchte Ein- und Ausfuhr von sanktionierten Waren und Schmuggel soll so eingedämmt werden.

Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja äußerte sich kritisch zur Schließung der Grenzübergänge. Dadurch würden „eiserne Vorhänge“ errichtet, sagte die im Exil in Litauen lebende Politikerin. Dies wies die Regierung in Vilnius zurück. Innenministerin Agne Bilotaite betonte, dass Litauen weiterhin einen humanitären Korridor offen halten werde für „Menschen, die vor dem Regime fliehen“. (APA/ere)

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