Femizide

Wo Gewaltschutz verbessert wird und welche Lücken bleiben

Am Wiener Minoritenplatz fand der vom Österreichischen Frauenring organisierte „Schreitag gegen Femizide“ statt.
Am Wiener Minoritenplatz fand der vom Österreichischen Frauenring organisierte „Schreitag gegen Femizide“ statt. APA / Helmut Fohringer
  • Drucken

Gewalt und das Thema der Femizide als Spitze eines Eisbergs überlagern auch heuer viele Debatten um den Frauentag. Passiert ist seit den Rekordhäufungen an Femiziden 2018 manches — aber nicht genug.

Es gibt an und um den Frauentag am 8. März heuer ein Thema, das alles andere, was Frauen und Gleichstellung betrifft, fast überlagert: Gewalt. Schließlich ist der „schwarze Freitag“, an dem allein binnen 24 Stunden in Wien vier Frauen und ein Mädchen getötet wurden, nur wenige Tage her.

Am vergangenen Freitag fand aus Protest ein „Schreitag“ auf dem Wiener Minoritenplatz statt. Er sollte die Trauer und Wut über den gewaltsamen Tod dieser und vieler weiterer Frauen zum Ausdruck zu bringen. Denn seit 2018 wurden bereits 144 Femizide in Österreich begangen, ein „untragbarer Zustand“, heißt es vom Österreichischen Frauenring. Und: Jede Frau könne Opfer eines Femizids werden, unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Stand. Frauen- und Gewaltschutzorganisationen appellieren nun dringend an die Regierung.

Während die für Frauen zuständige Ministerin Susanne Raab (ÖVP) zunächst meinte, sie wolle nicht in politischen Aktionismus verfallen, folgten am Donnerstag doch Ankündigungen: Das Innenministerium kündigte Schwerpunktaktionen im Rotlichtmilieu an, alle involvierten Player wie Frauenhäuser, Beratungseinrichtungen, Gewaltschutzzentren und Polizeidienststellen sollten noch stärker vernetzt werden.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.