Opernkritik

Starke Tatjana am langen Tisch: „Eugen Onegin“ an der Staatsoper

Ruzan Mantashyan spielte die Verwandlung zur selbstsicheren Frau gut.
Ruzan Mantashyan spielte die Verwandlung zur selbstsicheren Frau gut.Staatsoper / Michael Pöhn
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Ruzan Mantashyan überzeugte in der Wiederaufnahme von Tschaikowskis „Eugen Onegin“ an der Staatsoper. Poris Pinkhasovich als Onegin war ein schwacher Charakter mit eleganter Stimme.

Dominant und teils hemmend, das ist der lange ovale Tisch, den Dmitri Tcherniakov zum zentralen Element seiner – 2020 nach Stationen in Moskau, Paris, Tokio und London nach Wien gelangten – Inszenierung von „Eugen Onegin“ machte. Bei der Gesellschaft auf Larinas Landgut mag es noch angehen, dass alle um dieses monströsen Möbel versammelt sind, ja mag das Eingesperrtsein im vollen Raum etwas passend Beklemmendes hinzufügen. Spätestens beim Duell wird das Beharren auf dem Bühnenbild absurd. Dazu stellt die Position des Tisches weit hinten auf der Bühne die Mitwirkenden vor Herausforderungen. Da verliert sich so manches in der Bühnentiefe oder an den Rändern.

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