Wirtschaft und Finanzen

VW stellt Börsegang von Batterietochter PowerCo in Aussicht

Die Batteriefabriken im deutschen Salzgitter, dem spanischen Valencia und St. Thomas in Kanada sollen bis 2027 in Betrieb gehen. 
Die Batteriefabriken im deutschen Salzgitter, dem spanischen Valencia und St. Thomas in Kanada sollen bis 2027 in Betrieb gehen. Bloomberg
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Die Werke in Deutschland, Spanien und Kanada sollen bis 2027 in Betrieb gehen. Auftakt machen soll Salzgitter, wo noch in diesem Jahr die Vorserienproduktion startet.

Volkswagen stellt einen Börsegang seiner Batterietochter nach Produktionsstart in Aussicht. Der Finanzierungsplan für die PowerCo stehe unverändert, sagte VW-Technikvorstand Thomas Schmall in einem am Montag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. In einem ersten Schritt würden die Voraussetzungen geschaffen, um die Kapitalstruktur für externe Partner zu öffnen.

Für die Zukunft bleibe ein Börsegang eine Option. „Das wird aber erst ein Thema, wenn die Fabriken laufen und die Einheitszelle im Einsatz ist“, so Schmall. Die großen Werke von PowerCo in Spanien und Kanada sollen 2026 und 2027 ihren Betrieb aufnehmen.

Das Unternehmen soll 2024 bereit für Investoren sein. Das Interesse der Investoren ist Schmall zufolge groß, weil die PowerCo technologisch gut aufgestellt ist. Denkbar wären sowohl ein Finanzinvestor als auch strategische Partnerschaften mit anderen Zellherstellern. „Für konkrete Festlegungen ist es aber noch zu früh“, betonte er. VW-Finanzchef Arno Antlitz hatte im Herbst 2023 auch einen großen Kunden als Partner für die Batteriefabriken ins Spiel gebracht.

Weiteres Werk in Europa steht nicht zur Debatte

Die Batteriefabriken im deutschen Salzgitter, dem spanischen Valencia und St. Thomas in Kanada sollen bis 2027 in Betrieb gehen. Auftakt machen soll Salzgitter, wo noch in diesem Jahr die Vorserienproduktion startet. Derzeit werden dort zwei Produktionslinien mit einer Kapazität von jährlich jeweils 20 Gigawatt gebaut. Eine weitere Fabrik in Europa stehe derzeit sowohl aus Wettbewerbs- als auch aus Kostensicht nicht zur Debatte, sagte Schmall. Zuletzt hatte sich insbesondere Tschechien für eine weitere Batteriefabrik starkgemacht. Allerdings schwächelt die Nachfrage nach Elektroautos. Nach dem Wegfall der staatlichen Förderung in Deutschland ist der Absatz eingebrochen.

VW verspricht sich von der Einheitszelle Kostenvorteile im Bau von Elektroautos. VW-Chef Oliver Blume hat für Mitte des Jahrzehnts ein Elektroauto für 25.000 Euro angekündigt. Später könnte ein Fahrzeug für 20.000 Euro folgen. Schmall stellte in Aussicht, durch neue Zellchemien oder innovative Produktionsverfahren die Zellkosten um bis zu 50 Prozent senken zu können. Dabei spielt auch die Trockenbeschichtung eine Rolle, bei der die energieaufwändige Trocknung des Batteriematerials entfällt. Ziel sei es, diese Technologie so schnell wie möglich in die Fabriken zu bringen. (APA/Reuters)

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