Verbraucherpreise

Inflation im Februar war so niedrig wie 2021

Lebensmittel waren zuletzt nicht mehr so ein starker Inflationstreiber.
Lebensmittel waren zuletzt nicht mehr so ein starker Inflationstreiber. GEORG HOCHMUTH
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Das Wifo wird seine Inflations- und Konjunkturprognose für heuer nach unten revidieren.

Wien. Die Inflation in Österreich ist im Februar laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 4,3 Prozent (Jänner: 4,5 Prozent) zurückgegangen. Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2021. Das lag zum einen an den Nahrungsmittelpreisen, die sich nicht mehr so stark als Treiber erwiesen. Andererseits an den Preisen für Haushaltsenergie, die die Inflation nach unten drückten. Im Februar 2023 lag die Rate noch bei 10,9 Prozent.

„Der jetzige Februarwert liegt im Rahmen unserer Erwartungen“, sagt Wifo-Ökonom Josef Baumgartner. Doch weil die Inflation im Jänner niedriger war als angenommen und auch die europäischen Energiepreise stärker zurückgehen als gedacht, wird das Wifo seine ­Jahresinflationsprognose wohl nach unten revidieren. Zuletzt gingen die Wirtschaftsforscher noch von einer Rate von vier Prozent für 2024 aus. Nun wird ein Wert zwischen 3,5 bis vier Prozent erwartet. Eine konkrete Zahl wird das Institut im Rahmen seiner Konjunkturprognose im März veröffentlichen.

Woran sich aber nichts ändert: dass sich Österreich mit seiner Inflationsrate im Euroraum heuer weiterhin im oberen Bereich befinden wird. Das liegt zum einen an den Energiepreissenkungen, die später weitergegeben wurden, und zum anderen an den Dienstleistungspreisen, die von den vergleichsweise hohen Lohnabschlüssen beeinflusst werden, so Baumgartner.

Anpassen wird das Wifo auch seine Einschätzung zum Wirtschaftswachstum – allerdings nach unten. Denn die Geschäfte in der Bauwirtschaft und auch in der Industrie sind mau, was inzwischen auch auf in­dustrienahe Dienstleistungen durchschlägt. Noch im Dezember hat das Wifo ein Plus von 0,9 Prozent vorhergesagt.

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