Binnenmarkt

Ein zahnloses EU-Gesetz gegen neue Sklaverei

Volkswagen ist seit Jahren Enthüllungen über Zwangsarbeit bei seiner chinesischen Niederlassung ausgesetzt.
Volkswagen ist seit Jahren Enthüllungen über Zwangsarbeit bei seiner chinesischen Niederlassung ausgesetzt. Aly Song
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Die Einfuhr von Produkten aus Zwangsarbeit wird verboten. Wie das wirksam vollzogen wird, ist aber offen.

Brüssel. Im November 2021 schlugen serbische Menschenrechtler Alarm. In der Reifenfabrik des staatsnahen chinesischen Reifenherstellers Linglong in der Freihandelszone Zrenjanin hausten rund 500 vietnamesische Zwangsarbeiter unter menschenunwürdigen Bedingungen. Die Manager des Unternehmers nahmen ihnen die Reisepässe weg, die Arbeitsverträge entsprachen weder hinsichtlich der Löhne noch der Arbeits- und Freizeit dem serbischen Arbeitsrecht. Sklavenartige Arbeitsverhältnisse mitten in Europa: Diese Nachricht schlug Wellen bis nach Brüssel und Straßburg. Das Europaparlament verurteilte diese Zustände nur einen Monat später in einer Entschließung und forderte die serbische Regierung zu einer Untersuchung und dazu auf, „der EU die Ergebnisse ihrer Ermittlungen bereitzustellen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen“.

Überforderte Behörden

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