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Grüne verteilen am Frauentag Schokolade und Eigenlob: „Wahnsinnig viel gemacht für die Frauen“

Die Grüne Spitzenkandidatin für die EU-Wahl Lena Schilling bei der Verteilaktion.
Die Grüne Spitzenkandidatin für die EU-Wahl Lena Schilling bei der Verteilaktion.APA / APA / Max Slovencik
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Die Grünen weisen auf erreichte Verbesserungen hin – es gebe aber noch viel zu tun, etwa bei der Kinderbetreuung. Die Neos kritisieren das niedrige Lebenseinkommen von Frauen.

Bei einer Verteilaktion in Wien Mitte mit Frühstücksgebäck und Schokolade haben die Grünen am Freitag zum Frauentag auf erreichte Verbesserungen, aber auch weitere Forderungen hingewiesen. Grünen-Chef Vizekanzler Werner Kogler betonte vor Journalisten, dass man in der Regierung sehr viele Maßnahmen gesetzt habe, so sei etwa das Frauenbudget deutlich erhöht worden. Zudem hob er die Implementierung von Gewaltambulanzen hervor.

Auch Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer meinte, die Grünen hätten in der Regierung „wahnsinnig viel gemacht für die Frauen“. Freilich gebe es noch viel zu tun, etwa beim Ausbau der Kinderbetreuung: „Frauenpolitik darf nie aufhören.“ Bei der Verteilaktion waren unter anderem auch die Grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling und Frauensprecherin Meri Disoski dabei.

Vizekanzler Werner Kogler und Klubobfrau Sigrid Maurer
Vizekanzler Werner Kogler und Klubobfrau Sigrid Maurer APA / APA / Max Slovencik

Neos fordern Steuergutschrift für Vollzeitarbeit

Bei den Neos stand am Frauentag das Geld im Mittelpunkt: 585.000 Euro würden Frauen in Österreich weniger verdienen, nehme man das Lebenseinkommen in den Blick, so Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger bei einem „Frauenfrühstück“ im Parlament. Unzufrieden zeigte sie sich mit der Bundespolitik: diese solle etwa Anreize für Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen. Kritik gab es außerdem an Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), die sich nicht als Feministin bezeichnen wolle.

Konkret stellen die Neos drei Forderungen. Zum einen wollen sie Frauen aus der „Teilzeitfalle“ holen und mit einer Steuergutschrift von 100 Euro pro Monat für Vollzeitarbeit Anreize schaffen. Damit wäre auch das Argument, die Frau müsse zu Hause bei den Kindern bleiben, weil sie sowieso weniger verdiene, vom Tisch, meinte Frauensprecherin Henrike Brandstötter. Außerdem brauche es einen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuungsplätze und mehr Väterbeteiligung. Die Karenz müsse gleich aufgeteilt werden, ein Partner soll die Ansprüche nicht auf den anderen übertragen können.

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