Nach Graz könnte die KPÖ bald auch Salzburg regieren. Was das für eine Stadt bedeutet – und welches Programm (auch) dahintersteckt, vom EU-Austritt bis zum Venezuela-Vorbild.
Von einer Weltrevolution ist auf der Facebook-Seite des derzeit wohl gefragtesten Kommunisten des Landes keine Rede, auch nicht von der zwingenden Notwendigkeit eines „gewaltsamen Umsturzes aller bisherigen Gesellschaftsordnung“, wie Karl Marx es einst im „Manifest der Kommunistischen Partei“ geschrieben hat. Dafür sieht man Kay-Michael Dankl als Faschingsprinzen verkleidet bei der Ankündigung, „die Salzburger Wohnungspolitik aus ihrem Dornröschenschlaf wachzuküssen“; man sieht Dankl, wie er schneebedeckte Bäume schüttelt, für die Volkshochschule Pinzgauer Nidei mit Sauerkraut nach Rezept seiner Oma kocht, kürzere Oberleitungsbus-Taktungen fordert und spazierend in Selfmade-Handyvideos gegen teure Wohnprojekte auftritt.