Meerenge

Warum China die Taiwanstraße beherrschen will

Ein taiwanesisches M109-Schnellboot manövriert während einer Militärübung am 31. Januar 2024 in Kaohsiung, Taiwan, auf dem Meer.
Ein taiwanesisches M109-Schnellboot manövriert während einer Militärübung am 31. Januar 2024 in Kaohsiung, Taiwan, auf dem Meer.Getty/Annabelle Chih
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Peking betrachtet die für die internationale Schifffahrt bedeutende Meerenge als eigenes Territorium. Eine Vereinigung mit Taiwan würde die Militärmacht Pekings im Indopazifik stärken. Bereits eine Blockade und keine Invasion der Insel würde der Weltwirtschaft Billionen kosten.

„Ja, Politiker sind wichtig, aber die Geografie ist noch wichtiger“, schreibt der britische Journalist Tim Marshall in seinem Bestseller „Die Macht der Geografie“. Eines der wohl brisantesten Beispiele, wie die geografische Lage das Schicksal eines Landes mitbestimmt, ist Taiwan. 130 bis 180 Kilometer trennen die demokratisch regierte Insel im Westpazifik vom chinesischen Festland. Dazwischen liegt die Taiwanstraße. Die Meerenge passieren nicht nur rund die Hälfte der weltweiten Containerschiffe sowie ein Großteil der Frachter, die Häfen in Hongkong und Nordchina ansteuern. Sie wird auch immer mehr zum militärischen Brennpunkt.

Taiwan sei ein Teil Chinas. Einmal mehr bekräftigte Chinas Führung bei der diesjährigen Tagung des Nationalen Volkskongresses ihren Territorialanspruch über die Insel, auf die Chinas Nationalisten nach der Niederlage gegen die Kommunisten im Bürgerkrieg 1949 geflohen waren. Zwar spielen in das Streben einer notfalls gewaltvollen Vereinigung auch historische und nationalistische Faktoren hinein. Doch weitaus zentraler ist für Peking Taiwans brisanter Standort.

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