Seit Putins Ukraine-Überfall ist die russische Opposition entweder im Gefängnis – oder im Ausland. Auch in Wien sind Antikriegsaktivisten aktiv. Sie kritisieren lautstark die aggressive Politik des Kreml. Das ist nicht ohne Risiko.
Weiße Papierbögen und Stifte liegen vor den Teilnehmern. Doch was schreibt man einem politischen Gefangenen? Welche Worte sind angemessen? „Erzählt aus eurem Leben“, rät Katja. Sie hat Erfahrung mit dem Verfassen von Briefen an Häftlinge. „Schreibt über Bücher, die ihr gelesen habt, über Kinofilme, die ihr gesehen habt. Witze sind auch gut.“ Und dann hat sie noch eine Warnung: „Jeden Brief, den ihr schreibt, wird auch der Zensor lesen.“