Wien

Copa Beach: Kritik an „schlampigem Verhältnis“

Der Stadtrechnungshof prüfte die Bewirtschaftung des Copa Beach, die Opposition ortet Unstimmigkeiten.
Der Stadtrechnungshof prüfte die Bewirtschaftung des Copa Beach, die Opposition ortet Unstimmigkeiten.Clemens Fabry
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Der Stadtrechnungshof prüfte die Bewirtschaftung am Wiener „Copa Beach“, die Opposition übt Kritik.

Der Stadtrechnungshof (StRH) Wien hat die Bewirtschaftung von Flächen am „Copa Beach“ (früher: Copa Cagrana) durch die Wiener Gewässer Management Gesellschaft in den Jahren 2017 bis 2022 kontrolliert. Die Prüfer empfehlen, bei Flächennutzungen durch Private „stets von Anbeginn an eine schriftliche vertragliche Grundlage sicherzustellen und diese bei Bedarf zeitnah zu aktualisieren“. Kritik kam von den Grünen, Freiheitlichen und der Wiener VP.

„Ein Pachtvertrag mit Privaten wurde um Jahre zu spät errichtet, in einem anderen Fall wurden nicht alle tatsächlich verpachteten Flächen in den Vertragstext miteinbezogen und damit versehentlich zu geringe - aus Sicht der Stadt Wien - Pachtzinse eingehoben“, kommentierte der Klubobmann der Wiener Grünen, David Ellensohn, den am Montag veröffentlichten Bericht. „Es kann nicht sein, dass die Stadt als Verpächterin einer hochfrequentierten Freizeit- und Erholungseinrichtung nicht aufmerksam und verantwortungsbewusst handelt, sondern einfach schlampig.“

FPÖ kritisiert „Missmanagement“

Auch von den Freiheitlichen kam Kritik am „schlampigen Vorgehen von SPÖ-Planungsstadträtin Ulli Sima und der Wiener Gewässer Management GmbH“, Sima sei für das „Missmanagement verantwortlich“. Für FP-Planungssprecher Toni Mahdalik deckt der Bericht „ein haarsträubendes Maß an Fahrlässigkeit auf. Jahre zu spät erstellte Pachtverträge und inkorrekt berechnete Pachtzinse zeugen von einem verantwortungslosen Umgang mit öffentlichen Ressourcen“.

„Die Unprofessionalität in Zusammenhang mit dem Areal der “Copa Beach‘ muss endlich ad acta gelegt werden„, reagierte VP-Planungssprecherin Elisabeth Olischar. Schon der Vorgänger, die “Copa Cagrana„, und die “Sunken City„ vis-à-vis seien öfter Thema von äußerst kritischen Stadtrechnungshofberichten gewesen. “Derartige Fehler dürfen sich jedenfalls bei der aktuell anstehenden Neugestaltung der ‚Sunken City‘ nicht wiederholen„, forderte Olischar.

Einnahmen positiv entwickelt

Der StRH nahm Einsicht in einzelne abgeschlossene Verträge, mehrheitlich ging es darin um Unterverpachtungen von Lokalen und Lagern bzw. Flächenüberlassungen im Rahmen der Bespielung des „Copa Beach“ durch private Betreiberinnen und Betreiber. Auch die mit der MA 45 - Wiener Gewässer abgeschlossenen Generalpachtverträge wurden eingesehen. Die Einnahmen hätten sich über den Betrachtungszeitraum hinweg positiv entwickelt, hielten die Prüfenden zudem fest.

Der „Copa Beach“ ist eine Uferpromenade an der Neuen Donau in der Nähe der Reichsbrücke. Auf der Flanier- und Partymeile zwischen Kaisermühlen und Vorgartenstraße findet sich eine Vielzahl an Lokalen und Freizeitangeboten inklusive Sandstrand.

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