Interview

Harald Vilimsky: „Ich habe Angst vor Joe Biden“

FPÖ-Europapolitiker Harald Vilimsky regt für Österreich eine Staatsbürgerschaft mit dreijähriger Probezeit an.
FPÖ-Europapolitiker Harald Vilimsky regt für Österreich eine Staatsbürgerschaft mit dreijähriger Probezeit an. Jana Madzigon
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Der Spitzenkandidat der FPÖ bei der Europawahl lässt kein gutes Haar an der EU: Die Wiederkandidatur Ursula von der Leyens sei „Wahlbetrug“, die Union müsse radikal umgebaut werden – ohne Freihandel, Migration und Globalisierung. Eine mögliche Rückkehr Donald Trumps als US-Präsident würde er begrüßen.

Die Presse: Für die FPÖ läuft europapolitisch momentan alles in die richtige Richtung: Der Grüne Deal wurde angesichts der Bauernproteste verwässert, in der Asylpolitik macht man die Grenzen dicht, selbst der Verbrenner wurde nicht zu Grabe getragen. Trotzdem äußern Sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit Unmut über die EU. Kann man Ihnen denn gar nichts recht machen?

Harald Vilimsky: Es geht hier weniger um meine persönliche Zufriedenheit als um die Zufriedenheit der Bürger in Österreich. Ich erlebe seit der Migrationskrise 2015 den x-ten Versuch seitens der EU, regulierend einzugreifen. Über Betreuungszentren für Asylwerber in Drittstaaten hat sich die Kommission schon vor Jahren Gedanken gemacht. Nichts davon wurde umgesetzt. Der aktuelle sogenannte Migrationspakt ist eine Beruhigungspille vor der Europawahl. An den Anreizsystemen für illegale Zuwanderung ändert sich ebenso wenig wie an den Migrationsströmen nach Österreich, Deutschland oder Schweden, wo wir eine Transformation der Gesellschaft und der Kultur erleben müssen.

Also alles Augenauswischerei?

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