Die Sehnsucht nach Naturverbundenheit war selten größer als heute. Wildpflanzen-Expertinnen mit innovativem Ansatz bringen zartgrüne Hoffnung ins städtische Grau.
Diese Geschichte beginnt mit einer Beobachtung. Oder genauer: Mit einer Nicht-Beobachtung. Denn wenn etwa eine schreibende Freelancerin in einer innerstädtischen Kaffeehauskette am Laptop sitzt und den Blick immer wieder einmal in die Ferne und auf das weitläufige Gewusel einer Wiener Einkaufsstraße richtet, wird sie zwangläufig erkennen, dass nicht eine einzige Pflanze zu sehen ist, dass nicht der kleinste Flecken Grün die monotone City-Trübnis bricht. Oben grau, unten grau. Dazwischen Autos und schwarze Anoraks und – okay – ein eingetopfter Olivenbaum auf der Terrasse einer Pizzeria. Nun mag das Fehlen jeglicher Flora freilich dem urbanen Setting und dem sich gerade erst verabschiedenden Winter geschuldet sein. Dass sich vor allem im städtischen Raum immer mehr Menschen danach sehnen, echte Natur zu sehen, zu spüren und neu zu erfahren – es überrascht in Momenten wie diesen dennoch nicht.