Schellhorn ­am Samstag

Man wird ja wohl noch Kommunist sein dürfen, oder?

Die WKÖ will 100.000 Euro Staatsgeld für Häuslbauer, die Neos 25.000 Euro Startkapital vom Staat für alle 18-Jährigen. Kein Wunder, dass so viele die KPÖ wählen. 

Kommunisten hatten in Österreich nie einen besonders leichten Stand. Sie wurden bestenfalls belächelt, meistens nicht einmal ignoriert. In jeder Gemeinde lebten ein paar schrullige „Kummerln“, die meisten kannte man beim Namen. Einige von ihnen waren Ewiggestrige, die nicht akzeptieren wollten, dass der Traum von der klassenlosen Gesellschaft ausnahmslos in Massenarmut und bitterem Elend endete. Andere waren unzufrieden, mit sich, der Welt und dem „System“. Sie wollten nicht nur brav das „kleinere Übel“ wählen, sie wollten ein wenig Wind machen und im Gasthaus damit angeben, es „denen da oben“ gezeigt zu haben, indem sie kommunistisch wählten.

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Mittlerweile ist die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) zu einer ernstzunehmenden politischen Kraft geworden. In Graz stellen sie die Bürgermeisterin, in Salzburg dürfte es in einer Woche so weit sein. Für den politischen Erfolg braucht es nicht viel: eine Person an der Spitze, die „authentisch“ ist und sympathisch rüberkommt. Jemanden, der sich nicht nur wenige Wochen vor der nächsten Wahl bei den Bürgern blicken lässt, um ein nettes Gesicht zu machen und ein paar Kugelschreiber zu verteilen. Sondern jemanden, der wie Elke Kahr und Kay-Michael Dankl in ständigem Kontakt mit den Bürgern und deren Problemen steht. Das imponiert auch jenen, denen es deutlich besser geht, die aber nicht dabei zusehen wollen, wie ein Teil der Bevölkerung immer weiter zurückfällt.

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