Rakka

Landmine tötet mindestens 19 Trüffelsucher in Syrien

Von Februar und April zieht es in Syrien viele Menschen in die Badia-Wüste, um Trüffel zu sammeln. Die Pilze lassen sich für gutes Geld verkaufen, die Suche ist allerdings gefährlich. 
Von Februar und April zieht es in Syrien viele Menschen in die Badia-Wüste, um Trüffel zu sammeln. Die Pilze lassen sich für gutes Geld verkaufen, die Suche ist allerdings gefährlich. APA / AFP / -
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Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden. Nach Angaben von Aktivisten fuhr der Kleinlaster, mit dem die Trüffelsucher in der nordsyrischen Provinz Rakka unterwegs waren, auf eine Mine.

Bei der Suche nach Trüffeln sind in Syrien nach Angaben von Aktivisten mindestens 19 Menschen von einer Landmine getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mitteilte, fuhr der Kleinlaster, mit dem die Trüffelsucher in der nordsyrischen Provinz Rakka unterwegs waren, auf eine Mine. Unter den 19 Toten seien zwölf Frauen. Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden.

In dem Kleinlaster hatten nach Angaben der Beobachtungsstelle insgesamt mehr als 20 Zivilpersonen gesessen.

Behörden warnten vor verminten Landstrichen

Von Februar und April zieht es in Syrien viele Menschen in die Badia-Wüste, um Trüffel zu sammeln. Die Pilze lassen sich in dem verarmten Land für gutes Geld verkaufen, die Suche ist allerdings gefährlich. In Rakka ist weiter die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aktiv, weite Landstriche sind zudem vermint. Die Behörden haben daher immer wieder vor dem Sammeln gewarnt.

Anfang März hatten Bewaffnete, die vermutlich mit dem IS in Verbindung stehen, nach Angaben der Beobachtungsstelle 18 Trüffelsammler bei einem Angriff in der Wüste erschossen. Im Februar waren staatlichen Medien zufolge 14 Menschen getötet worden, die in der Wüste von Rakka nach Trüffeln gesucht hatten und eine vom IS gelegte Mine zur Explosion gebracht hatten.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hat ihren Sitz in Großbritannien und bezieht ihre Informationen von verschiedenen Quellen in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. (APA/AFP)

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