Zeremonie

„Sammelfeier“ für Sub auspiciis-Absolventen

Alexander Van der Bellen bei der ersten Sammel-Zeremonie
Alexander Van der Bellen bei der ersten Sammel-Zeremonie APA / HBF / Peter Lechner
  • Drucken

Zum ersten Mal erfolgte die Übergabe der Ehrenringe durch Bundespräsident
Van der Bellen bei einem gemeinsamen Termin. Zehn Männer und drei Frauen wurden geehrt.

Zum ersten Mal gab es eine solche Ehrung 1625 in Graz. Damals freilich noch als „Promotio sub auspiciis Imperatoris“ – als Promotion unter der Aufsicht des Kaisers: Unter Ferdinand II. erfolgte die Würdigung an einen Grafen.

Seither hat sich die Tradition gehalten, heute freilich unter den Auspizien des Bundespräsidenten. Am Montag gab es dafür erstmals eine neue Form: Eine Sammel-Zeremonie in der Wiener Hofburg. Bisher hatten Sub-Auspiciis-Promotionen direkt an der jeweiligen Universität stattgefunden.

Um den Aufwand für den Präsidenten samt Entourage in Grenzen zu halten, wurde dabei allerdings immer zugewartet, bis mehrere Auszeichnungen zusammenkamen. In der Praxis hat das vor allem an Standorten mit wenigen Sub-Auspiciis-Promovenden dazu geführt, dass diese ihren Titel zum Teil jahrelang nicht führen durften. Deshalb gibt es ein neues Prozedere: Die Absolventen bekommen nun im Rahmen einer Feier an ihrer Uni ihre Urkunde überreicht und können ab diesem Zeitpunkt den Doktortitel auch führen. Die Übergabe der Ehrenringe findet dann einmal im Jahr in der Hofburg statt.

Am Montag waren es zehn Männer und drei Frauen, die für ihre Leistung in der Geheimen Ratsstube geehrt wurden. Mit Tobias Scheipel, Thomas Kamencek, Gabriel Lipnik, Michael Missethan und Daniel Kales kommen gleich fünf von ihnen von der TU Graz. Dazu (im Fach Mathematik) Katharina Brazda und Julius Berner von der Uni Wien, Sebastian Moser (Montanuni Leoben), Sozial- und Wirtschaftswissenschafter Wolfgang Lattacher (Uni Klagenfurt), Finanzwissenschafter Maximilian Schleritzko (WU), Altphilologe Lukas Spielhofer (Uni Graz), Literatur- und Kulturwissenschafterin Irina Tautschnig (Uni Innsbruck) und Musikwissenschafterin Milena Amann-Rauter (Musik-Uni Wien).

Die Promotionen sub auspiciis gebe es nur in Österreich, betonte dabei Alexander Van der Bellen, und das seit rund 400 Jahren. „Sie sind“, meinte er in Richtung der Absolventen, „wenn man so will, Überlebende aus Zeiten der Monarchie.“ (APA/tes)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.