Ukraine-Krieg

Ukraine wünscht sich Führungsrolle Österreichs bei humanitärer Hilfe

APA / APA / Tobias Steinmaurer
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Der ukrainische Parlamentspräsident Stefantschuk ist in Wien, um hochrangige Politiker davon zu überzeugen, dass Österreich in der Koordination von Entminung, dem Wiederaufbau von Schulen und der Herstellung und Lieferung von Prothesen eine führende Rolle einnimmt.

Die Ukraine wünscht sich, dass Österreich eine führende Rolle bei der humanitären Hilfe für das von Russland angegriffene Land übernimmt. „Die Ukraine braucht natürlich Waffen, sie braucht Munition. Aber die humanitäre Komponente ist ebenso wichtig“, sagte der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk in einem APA-Doppelinterview mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). Stefantschuk hält sich für eine Konferenz der EU-Donauraumstrategie in Wien auf.

Stefantschuk erklärte, dass er mit allen seinen österreichischen Gesprächspartnern über eine mögliche Führungsrolle Österreichs im humanitären Bereich gesprochen habe. Er traf in Wien außer mit Sobotka unter anderen auch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zusammen. Die Ukraine brauche Unterstützung etwa im Bereich Technik, Entminung, Wiederaufbau von Schulen, der Herstellung von Prothesen für verwundete Zivilisten oder Rehabilitationsmaßnahmen. „Hier würden wir uns wünschen, dass Österreich eine führende Rolle in einer internationalen Koalition zur Koordination der humanitären Hilfe übernimmt“, sagte Stefantschuk.

Was die humanitäre Hilfe betrifft, „leistet Österreich wirklich einen enormen Beitrag“, ergänzte Sobotka. Österreich gebe der Ukraine auch Unterstützung auf ihrem Weg in die EU. Kritik übte der Nationalratspräsident jedoch an der Effektivität der EU-Sanktionen, wenn Länder mit deren Hilfe Russland die Strafmaßnahmen umgehe, nicht entsprechend adressiert würden. Konkret nannte Sobotka etwa Kasachstan. (APA)

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