Gaza-Krieg

US-Außenminister Blinken sucht in Nahost nach der „richtigen Architektur für den Frieden“

US-Außenminister Antony Blinken bei einem Besuch in Saudiarabien 
im Jänner. Jetzt führt ihn seine Vermittlungstour erneut in die Golf­monar­chie.
US-Außenminister Antony Blinken bei einem Besuch in Saudiarabien im Jänner. Jetzt führt ihn seine Vermittlungstour erneut in die Golf­monar­chie.Evelyn Hockstein/Reuters
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Die Gespräche über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ziehen sich hin. US-Außenminister Blinken verhandelt in Saudiarabien und Ägypten über eine Lösung für die Region. Die Lage in Gaza bringt auch die Herrscher in Riad und Kairo unter Druck.

Israels Militär verbreitet Erfolgsmeldungen. Mehr als 50 Kämpfer der Terrororganisation Hamas seien auf dem Gelände des al-Shifa-Spitals im Gazastreifen getötet worden, sagte ein Armeesprecher am Dienstag. Auch der hochrangige Hamas-Führer Faiq al-Mabhouh sei dabei ausgeschaltet worden. Israels Premier, Benjamin Netanjahu, hat versprochen, die Hamas zu zerschlagen und die in den Gazastreifen verschleppten Geiseln zu befreien. Nach mehr als fünf Monaten Krieg erwartet die Bevölkerung nun Ergebnisse.

Zugleich wächst der internationale Druck auf Israels Regierung. Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungersnot in Gaza. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, ermahnte am Dienstag erneut Israel: Der „Einsatz von Hunger als Kriegsmethode“ stelle ein Kriegsverbrechen dar. Und auch immer mehr befreundete Staaten drängen Netanjahu, auf einen Vorstoß auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Rafah zu verzichten. Doch die Verhandlungen mit der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln ziehen sich hin.

In dieser heiklen Situation werfen die USA ihr politisches Gewicht in die Waagschale: Zum sechsten Mal reist US-Außenminister Antony Blinken in die Region, wo er unter anderen mit hohen Vertretern Saudiarabiens und Ägyptens zusammentreffen will. Beide Staaten sind grundsätzlich an guten Beziehungen zu Israel interessiert. Doch der Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober und Israels militärische Reaktion haben alles verändert.

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