Brüssel-Briefing

Europas Liberale, wieder einmal nach allen Seiten offen

Macrons Statthalterin im Europaparlament: Valérie Hayer, Vorsitzende der europäischen Liberalen.
Macrons Statthalterin im Europaparlament: Valérie Hayer, Vorsitzende der europäischen Liberalen.APA/AFP/Frederick Florin
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Renew Europe geht mit drei Spitzenkandidaten und einem Zehn-Punkte-Plan in die Europawahl, bei der den Liberalen ein herber Stimmenverlust droht.

2019 waren sie sieben, heuer sind sie drei: Während die Europäische Volkspartei (EVP) und die Sozialdemokraten jeweils mit einem Spitzenkandidaten in die Europawahl gehen, bieten Europas Liberale erneut ein Team auf. Am Mittwochabend wurde dieses in Brüssel im Museum der schönen Künste offiziell gekürt. Valérie Hayer ist natürlich eine der drei, die französische Europaabgeordnete steht schließlich seit Jänner Renew Europe, der europäischen liberalen Parteienfamilie, vor. Dazu kommen Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP, die den Verteidigungsausschuss im Bundestag leitet, sowie Sandro Gozi, ein italienischer Europaabgeordneter und früherer Europastaatssekretär unter dem politischen Chamäleon Matteo Renzi.

Wobei: Anders als Ursula von der Leyen, die für die EVP um ihre eigene Nachfolge an der Spitze der Europäischen Kommission kandidiert, sowie Luxemburgs EU-Kommissar Nicolas Schmit, der sich schon mit dem Amt des Ersten Vizepräsidenten derselben zufrieden geben würde, hegen die Liberalen keine wirklichen Ambitionen darauf, die mächtigste EU-Institution zu führen. Man wolle Einfluss auf Europas Politik nehmen, sich nicht an Posten klammern, ist die Linie, mit der Hayer seit Tagen Fragen nach den Chefsesselambitionen ihrer Partei zu parieren versucht.

20 Prozent Verlust drohen

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