Guy Ritchie

Netflix-Serie-„The Gentlemen“: Lachen, bis das Blut spritzt

Er kennt sich auch mit Rotwein aus: Eddie Horniman (Theo James), der von seinem Vater den Titel Herzog erbt
Er kennt sich auch mit Rotwein aus: Eddie Horniman (Theo James), der von seinem Vater den Titel Herzog erbtNetflix
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Die erste Serie von Regisseur Guy Ritchie ist ein Hit auf Netflix. Hauptdarsteller Theo James spielt darin einen Herzog wider Willen, der immer tiefer in die Welt des organisierten Verbrechens gerät.

Schon wieder eine Serie, die in einem dieser grotest-pittoresken Herrenhäuser britischer Adelsfamilien spielt, schon wieder ein Herzog als Held. Es hat gut getan, wie Emerald Fennell in ihrem „Saltburn“ den dekadenten Hochadel vorführte und den nackten, tanzenden Barry Keoghan diese schöne alte Welt entweihen ließ. Die erste Serie von Regisseur Guy Ritchie, die ein Hit ist auf Netflix, stellt die alte Ordnung wieder her, zumindest ein bisschen: Theo James spielt Eddie Horniman, der in der Armee arbeitet, als sein Vater stirbt und er wider Erwarten den Titel „Duke“ und das Landgut seiner Familie erbt.

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Wie sich herausstellt, verbirgt sich nicht nur ein Cannabis-Business auf den weiten grünen Flächen des Landsitzes (oder darunter), sondern sein trotteliger Bruder Freddie (Daniel Ings) hat auch noch acht Millionen Pfund Schulden bei einem Kokaindealer. Um das Anwesen (seit 1590 in Familienbesitz!) zu retten, schließt Eddie mit der Herrscherin über das Cannabis, Susie Glass (Kaya Scodelario), einen Deal. Glatt läuft die Rückzahlung freilich trotzdem nicht. Dazu kommt, dass ein zwielichtiger Milliardär (Giancarlo Esposito) das Landgut unbedingt kaufen will.

Stil und Handlung sind typisch Guy Ritchie, sehr blutig, teilweise überdreht, und die Figuren reden annähernd so viel wie bei Quentin Tarantino. „The Gentlemen“ heißt auch ein Film des britischen Regisseurs, der im gleichen filmischen Universum spielt, den man aber nicht kennen muss, um der achtteiligen Serie zu folgen. Diese gerät ein bisschen vorhersehbar, ist aber nicht unspannend. Der Humor indes ist Geschmackssache: Wer Guy-Ritchie-Filme mag, und wer es verträgt, dass die Pointe gern ein tödlicher Schuss ist, bei dem Hirn auf historischen Gemälden landet, dürfte auch diese Serie witzig finden.

„The Gentlemen“, acht Folgen, auf Netflix

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