Auscchnitt aus einem Flugblatt von Erhard Schön aus dem Jahr 1533 zeigt die Verbrennung einer „Hexe“ (der „Unhulden“) in Schiltach, einem Städtchen im Schwarzwald.
Geschichte

Hexen, Dämonen, Kannibalen: Die grässliche Geburt der Neuzeit

Hexenverfolgung und Hate Speech statt Renaissance und Humanismus: In „Anbruch einer neuen Zeit“, ihrem neuen Buch über das 16. Jahrhundert, zeichnet Marina Münkler die frühe Neuzeit düster – als „Beginn, der sein Ende schon in sich trägt“.

Woher kommt das Wort Kannibale? Vom lateinischen „carnis“ (Fleisch)? Nein, von viel weiter her: aus der Karibik. Dort nannten sich Indigene selbst Kariben. Kolumbus hörte das als „canibi“ und assoziierte es im Irrglauben, er hätte einen neuen Weg nach Indien gefunden, mit dem mongolischen Herrschertitel Khan. So weit, so harmlos, doch er attestierte diesem Volk – unter Berufung auf andere Indigene –, es bestehe aus „gefürchteten Menschenfressern“. Solche nannte er fortan „Canibales“.

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