Wehrpflicht

An dieser Frage kann Israels Regierung zerbrechen

Proteste in Israel gegen die geplante Reform, die eine Verlängerung des Wehrdiensts und weiter Ausnahmen für ultraorthodoxe Juden vorsieht
Proteste in Israel gegen die geplante Reform, die eine Verlängerung des Wehrdiensts und weiter Ausnahmen für ultraorthodoxe Juden vorsieht IMAGO/Nir Alon
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Die ultraorthodoxen Juden sind in Israel vom Wehrdienst befreit. Aber die Sonderregelung läuft aus. Soll sie verlängert werden? Das Thema spaltet die Gesellschaft – und die Regierung von Benjamin Netanjahu.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist mehrfach unter Druck. Einerseits macht dem Likud-Politiker das jüngste Zerwürfnis mit den USA zu schaffen. Denn der Schutzmacht Israels reichte es. Zum ersten Mal ermöglichten die Amerikaner mittels Enthaltung im UN-Sicherheitsrat eine Resolution, die eine sofortige Waffenruhe in Gaza verlangt. Andererseits droht Netanjahu ein noch gefährlicherer Konflikt an der innenpolitischen Front. Es geht dabei um die Frage, ob ultraorthodoxe Studenten der Tora weiter vom Wehrdienst befreit bleiben sollen. Das Thema spaltet die Gesellschaft schon seit Jahrzehnten wie kaum ein anderes. Aber der Konflikt in Gaza verleiht ihm zusätzliche Brisanz. Während nämlich israelische Reservisten in den Krieg ziehen und ihre Familien zurücklassen, widmen sich die Ultraorthodoxen weiter voll und ganz und mit staatlicher Unterstützung dem Studium der religiösen Schriften.

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