Der sanktionierte Oligarch Oleg Deripaska überträgt alle seine Strabag-Anteile an eine russische Gesellschaft, deren Eigentümer geheim bleiben. Nun ist der Weg für Raiffeisen frei, um die Gewinne aus Russland zu holen.
Wien. Es wäre der Coup schlechthin. Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges kommt die Raiffeisen Bank International (RBI) nicht an ihre Gewinne in Russland – bis jetzt. Denn mit einem über die Bande gespielten Mega-Deal sollen mehr als 1,5 Milliarden Euro von Moskau nach Wien ausgeschüttet werden.
Bereits Anfang März berichtete die „Presse“ über die Skepsis der US-Finanz- und Sanktionsbehörden und die jeweiligen Treffen mit Raiffeisen-Vertretern dazu in Washington und Wien. Denn Dreh- und Angelpunkt des Geschäftes ist der Kreml-nahe Tycoon Oleg Deripaska und seine Beteiligung am österreichischen Baukonzern Strabag. Er hat nun den Weg für Raiffeisen frei gemacht. Wird die Bank trotz des Vorwurfes der Sanktionsumgehung jetzt zugreifen?