Yesflix

Ein neuer Streamingdienst, nur mit Filmen ohne Sex und Gewalt

Keine Gewalt, kein Sex, so stellt sich Yesflix „werteorientiertes“ Streaming vor.
Keine Gewalt, kein Sex, so stellt sich Yesflix „werteorientiertes“ Streaming vor.Getty Images
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Die Streamingplattform Yesflix bietet eine große Auswahl an Filmen und Serien ganz ohne Blut und Geschlechtsakte an. Was bleibt ist „Ein Pastor zum Verlieben“, rein platonisch versteht sich.

Man ist sich nicht ganz einig, ob das junge Publikum nun Sex sehen will oder nicht. TikTok skizziert die eine, Studien belegen die andere Annahme. Ein Stück Wahrheit steckt vermutlich in beiden, wie sonst ist der beachtliche Erfolg von „Saltburn“ zu erklären (Sie erinnern sich ans Sperma-Wasser-Schlürfen)?

Angebot für die züchtigen Schaulustigen hat ein neuer Streamingdienst: Yesflix. Rund 600 Filme und Serien ohne Sex- und ohne Gewaltszenen hat er im Programm, für das „werteorientierte“ Publikum, wie es heißt. Er gehört dem christlichen Versandhaus Vivat und der Tellux Film, deren große Teile deutschen Bistümern und Erzdiözesen unterliegen. Das grenzt die Werte, die gemeint sind, ein wenig ein.

Yesflix gibt es eigentlich schon länger, ein erster Post wurde schon 2019 auf Instagram gesetzt. Nun will man es aber mit Netflix & Co. aufnehmen, das Programm stetig erweitern. Und im Gegensatz zur Konkurrenz „das Gute sehen“. Ein großes Vorhaben. Interessant auch deshalb, weil selbst die Bibel voller Mord und Totschlag ist.

Darunter fällt etwa „Ein Pastor zum Verlieben“, das Alte Testament mit Lego-Figuren und ein Naturfilm, der Afrika aus der Vogelperspektive zeigt. Livestreaming von Gottesdiensten gibt‘s obendrauf. Alles in allem 7,99 Euro im Monat, ein Teil des Angebots ist auch kostenlos einzusehen.

Vorbild könnte die Streamingplattform Pure Flix aus den USA gewesen sein. Dort ist nicht einmal Material mit Schimpfwörtern erlaubt. Tatsächlich gibt es in den Vereinigten Staaten einen wachsenden Markt für christliche Unterhaltung. Pure Flix dürfte die Nische recht früh erkennt haben, seit 2015 bietet man den On-Demand-Service an. (evdin)

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