Finanzspritze

100 Millionen Massekredit für Signa Prime

Auf den letzten Metern: Kredit für Signa Prime.
Auf den letzten Metern: Kredit für Signa Prime.Reuters / Wolfgang Rattay
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Kreditgeber ist ein britischer Vermögensverwalter, der sich auf Unternehmen in Schieflage fokussiert.

Wien. Die Signa-Treuhand hat auf den letzten Metern eine Finanzspritze erhalten, womit sie nun ihre Arbeit beginnen kann. Der Massekredit für die wichtigste Tochter des von René Benko gegründeten Immobilienkonglomerat Signa Prime kommt von Attestor. Der britische Vermögensverwalter schießt 100 Millionen Euro zu und hält die Treuhand damit vorerst liquide. Das geht aus einer Aussendung der Kanzlei Abel hervor, die die Treuhand leitet.

Ohne diesen Kredit hätten sehr kurzfristig Immobilien oder andere Vermögenswerte verkauft werden müssen. Genau solch einen Schnellverkauf wollte man jedoch vermeiden, um möglichst hohe Gewinne bei den Verkäufen zu erzielen. „Damit kann die Liquidität des Unternehmens mit dem Ziel einer strukturierten Verwertung der Assets maßgeblich stabilisiert werden“, heißt es in der Aussendung. „Über Details des Massekredits haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart.“

Hinter dem finanziellen Retter des Vorhabens steht Attestor, der auch schon der Kommunalkredit zur Seite gesprungen ist. Gründer ist der deutsche Investor Jan-Christoph Peters. Das Unternehmen betreut laut eigenen Angaben aktuell ein Vermögen von rund sieben Milliarden Euro. Das Kapital stamme überwiegend von amerikanischen Universitätsstiftungen und Family Offices. Daher ist sein Investitionshorizont sehr langfristig über mehrere Generationen angelegt. Der Investor konzentriert sich auf Unternehmen in Schieflage und Insolvenzen.

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