Für die direkten Kriegsparteien sind bewaffnete Konflikte meist auch wirtschaftlich verheerend. Aber größere Kriege senden wirtschaftliche Schockwellen um die ganze Welt.
Kriege sind zerstörerisch und das Kostbarste, das ihnen massenhaft zum Opfer fällt, sind Menschenleben. Und zwar nicht im ökonomischen Sinne kostbar, denn jedes Leben zählt und jeder Kriegstote ist einer zu viel. Will man Kriege aber durch die ökonomische Brille betrachten, dann ist es die Summe der Toten, Verletzten und Geflüchteten, die etwa die Bevölkerung der Ukraine stark schrumpfen ließ und damit schwer auf der ukrainischen Volkswirtschaft lastet. Genauso schwer wiegen die Verwüstung von Produktionsstätten, Energieinfrastruktur, Brücken, Straßen und Häfen.
Wie teuer ein Krieg eine Volkswirtschaft zu stehen kommen kann, zeigt ein Blick auf die ukrainische Wirtschaftsleistung (BIP). Um fast 29 Prozent brach diese nämlich 2022 ein, nachdem die Ukraine im Februar desselben Jahres von Russland überfallen worden war. Wobei die Konjunkturdaten aus Russland das Bild gleich wieder relativieren, denn die Volkswirtschaft des Aggressors kontrahierte im selben Jahr nur geringfügig um 1,2 Prozent.