Glaube und Politik

Das „Gottvertrauen“ der Spitzenpolitik

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Kardinal Christoph Schönborn 2020 bei einer Presskonferenz zum Campus der Religionen in der Seestadt.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Kardinal Christoph Schönborn 2020 bei einer Presskonferenz zum Campus der Religionen in der Seestadt.Roland Schlager
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Die Zahl der Katholiken sinkt, das Gewicht der Kirche ebenso. Spielt der Glaube also überhaupt noch eine Rolle in der Politik? Eine Spurensuche.

Um Punkt 18 Uhr erklingt die Ratsche in der wohl berühmtesten Kirche des Landes. Vor dem Stephansdom parken Polizeibusse, drinnen sind die Bänke gut gefüllt; hinter einem Zaun filmen Touristen einen der wichtigsten Gottesdienste des Jahres, die „Feier vom Leiden und Sterben Christi“ am Karfreitag, gehalten vom Kardinal höchstselbst. Aus kirchlicher Sicht ist das ein Großereignis, der Gottesdienst wird sogar live im ORF übertragen. Trotzdem sieht man an diesem Abend keine ranghohen Politiker unter den Hunderten Anwesenden; an die erinnert allenfalls eine „Große Fürbitte“, in der die Rede davon ist, dass „Geist und Herz der Regierenden (. . .) gelenkt werden, um den wahren Frieden und die Freiheit zu finden“. Aber umgekehrt? Interessiert sich die Politik noch für Kirche und Religion?

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