In den USA boomen christlich geprägte Filme und Serien, genannt „faith-based“, schon seit Längerem. Mit der Serie „The Chosen“ über die Lebensgeschichte von Jesus kommt der Trend auch hierzulande an.
Jesus lacht. Wie ein Erfinder, dessen Maschine zum ersten Mal läuft, wie ein Komponist, der erstmals seine Symphonie hört. Mit feuchten Augen blickt er auf das Fischerboot vor ihm. Die ganze Nacht haben die Fischer nur leere Netze aus dem See Genezareth gezogen. Jetzt – nach einem wissenden Zwinkern von ihm – kentert das Boot fast. Es ist randvoll mit Fischen. Wunder geglückt!
Und es werden noch viele folgen: In insgesamt sieben Staffeln will das US-amerikanische Serienprojekt „The Chosen“ die Lebensgeschichte von Jesus von Nazareth erzählen. Der Messias als freundlicher Kerl von nebenan, der mit Kindern spielt, Predigten hält, Dämonen austreibt: „The Chosen“ verbindet christliche Lehren mit erprobtem Storytelling à la Netflix. Und ist ungemein erfolgreich: Über 100 Millionen Menschen haben die Serie einer von den Machern beauftragten Studie zufolge bisher weltweit gesehen.