Unterwegs

Wie man sich die Wartezeit im Flieger vertreibt - und seine Sitznachbarn langweilt

Auf dem Weg von München nach New York: Der Riesenvogel Airbus A380.
Auf dem Weg von München nach New York: Der Riesenvogel Airbus A380. Imago / Bernd Feil/m.i.s.
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Wartezeit im Flieger? Langweilen Sie Ihren Sitznachbarn doch mit etwas Typenkenntnis!

Macht es einen Unterschied, in welchem Flugzeug man sitzt? Für die allermeisten Passagiere vermutlich nicht. Die Qualität eines Flugs beurteilt man vorrangig danach, ob er pünktlich ist, ob man einen Mittelsitz vermeiden konnte und ob die Airline so nett ist, gratis Wasser zu reichen.

Aber der Flugzeugtyp kann einen Unterschied machen, auch wenn man’s nur unterschwellig registriert. Bloß wissen selbst viele Vielflieger nicht einmal, ob sie in einem Airbus oder einer Boeing sitzen. Kleiner Tipp: Der Typ ist auf dem Sicherheitsmanual im Fach direkt vor Ihrer Nase angeführt.

Innerhalb Europas steht da wahrscheinlich Airbus A320, in mehreren Derivaten das zurzeit weltweit meistverkaufte Schmalrumpfflugzeug, der Typ für die Kurzstrecke. Sieht man am Flügelende Zacken („Sharklets“), ist es die neueste Variante A320 neo mit sparsameren und leiseren Triebwerken plus mehr Komfort in der Kabine durch Updates bei Sitzen, Entertainment und Druckausgleich.

Auf der Langstrecke, etwa über den Atlantik, ist Boeing wieder stärker vertreten mit 777 („Triple Seven“) und 787 Dreamliner, beide zweistrahlig, also mit zwei Triebwerken.

Die vierstrahligen klassischen „Wide Bodys“ sind Boeing 747, erkennbar am markanten Buckel, und Airbus A380, der größte von allen, mit über 800 Sitzplätzen in maximaler Bestuhlung. Das 24 Meter hohe Seitenleitwerk (das hohe Ding hinten) sticht auf jedem Rollfeld hervor.

Des A380 MTOW (maximum Take-Off-Weight), sprich maximales Abfluggewicht: je nach Ausführung so um die 570 Tonnen. Davon um die 250 Tonnen nur Treibstoff!

Um den Vogel hochzubringen, leisten die Triebwerke nah am Gigawattbereich. Sagen Sie einfach „Power: zweimal Zwentendorf“, das sitzt.

E-Mails an: timo.voelker@diepresse.com

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