Wirtschaftswachstum

Asien kann viel mehr, als es zeigt

Die Produktionszahlen steigen, doch in Summe bleibt Asien weit hinter den Erwartungen zurück.
Die Produktionszahlen steigen, doch in Summe bleibt Asien weit hinter den Erwartungen zurück. AFP
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Der Konjunkturmotor der Welt kommt nicht in die Gänge, warnt die Weltbank. Schuld sind nicht nur hohe Zinsen, Schulden und Protektionismus. Ein wichtiger Grund ist auch hausgemacht.

Wien. Immerhin. Die Genesung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt schreitet voran. Nach stabilen Exportzahlen seit Jahresbeginn verbreitete am Montag die Nachricht über eine kräftig gestiegene Industrieproduktion an Chinas Börsen viel Optimismus, dass das Land sein anvisiertes fünf-Prozent-Wachstumsziel für 2024 doch noch erreichen könnte. Auch aus Südkorea kamen ermunternde Zahlen: Die Exportnation konnte ihre Ausfuhren im vergangenen Monat um fast zehn Prozent nach oben schrauben. Findet Asiens Wirtschaft, seit Jahren Zugpferd der globalen Konjunktur, endlich wieder in die Spur?

Viele westliche Ökonomen und Analysten bleiben skeptisch. Die amerikanische Ratingagentur S&P verweist etwa darauf, dass die guten Produktionsdaten aus China keineswegs beispielhaft für den Rest des Kontinents seien. In den meisten asiatischen Fabriken sinken die Produktionsmengen und Neuaufträge seit Monaten. Selbst in starken Volkswirtschaften wie in Vietnam, zeige der Trend immer noch nach unten. Die Weltbank wiederum beklagt in ihrem halbjährlichen Ausblick, der ebenfalls am Montag erschienen ist, dass die meisten südostasiatischen Staaten ihr Potenzial schlichtweg nicht abrufen. Zwar wachsen diese Volkswirtschaften immer noch schneller als jene im Westen, aber eben bei weitem nicht so schnell, wie es möglich wäre. Denn eines haben sie von ihren westlichen Konkurrenten noch nicht gelernt.

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