Die EU sieht chinesische Wind- und Solarparks nicht nur als Bedrohung für die hiesige Industrie, sondern auch als Cybersicherheitsrisiko für den Kontinent und will sie – nach dem Vorbild im Fall Huawei – leichter aussperren können.
Wien. Es war ein Schuss vor den Bug der europäischen Energiekonzerne: Damals, im März 2022, legten russische Hacker beim Versuch, einen Satelliten auszuschalten, quasi im Vorbeigehen auch 6000 Enercon-Windkraftanlagen in Europa lahm. Zum ersten Mal wurde dem Kontinent bewusst, wie verwundbar seine Energieversorgung auch nach der großen, grünen Wende sein würde. Tausende europäische Wind- und Solarparks seien unverschlüsselt im Netz ansteuerbar und könnten binnen Minuten gehackt werden, warnte der IT-Sicherheitsdienstleister Kaspersky. Wer es wirklich wolle, könne die Kraftwerke nur zu leicht abschalten und so Chaos verbreiten.
Aber was, wenn es gar keine kriminellen Hacker braucht, um dieses Horrorszenario wahr werden zu lassen? Was, wenn die Hersteller der sauberen Kraftwerke diesen „Kill-Switch“ schon vorab eingebaut haben?