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Journalistin Föderl-Schmid kann Doktortitel behalten

Als Vize-Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“ geriet Alexandra Föderl-Schmid in das Schussfeld des Portals „Nius“.
Als Vize-Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“ geriet Alexandra Föderl-Schmid in das Schussfeld des Portals „Nius“. APA / APA / Roland Schlager
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Nach der Prüfung der Dissertation aus dem Jahr 1996 ist laut Uni Salzburg „kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten“ bei der Arbeit von Alexandra Föderl-Schmid festzustellen.

Das Ergebnis der Überprüfung der Dissertation der stv. Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“ und Ex-„Standard“-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid aus dem Jahr 1996 durch die Uni Salzburg liegt vor: Demnach sei „kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten“ festzustellen gewesen, wie die Uni am Donnerstagvormittag mitteilte.

Die Arbeit mit dem Titel „Vom Monopol zum Markt, zehn Jahre duales Rundfunksystem in Deutschland“ wurde auf Antrag von Förderl-Schmid selbst von der Uni Salzburg überprüft. Auf Basis des Gutachtens habe die Universität „als zuständige Behörde das Verfahren hinsichtlich der Nichtigerklärung der Beurteilung der Dissertation nach §73 Universitätsgesetz eingestellt“, heißt es.

Förderl-Schmid war ab Februar mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert worden. Diese betrafen einerseits ihren Umgang mit der Zitierung von Quellenmaterial in journalistischen Texten und andererseits ihre Dissertation. Der „Plagiatsjäger“ Stefan Weber hatte – im Auftrag des rechtspopulistischen Portals „Nius“, wie sich herausstellte – die an der Uni Salzburg eingereichte Arbeit überprüft und nach eigener Darstellung „Plagiatsfragmente“ geortet.

Förderl-Schmid stellte nach den Vorwürfen ihre Funktion als stellvertretende Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“ mit 5. Februar ruhend und bat die Uni Salzburg, ihre Doktorarbeit auf die entsprechenden Anschuldigungen zu prüfen.

Weber bezeichnete die Aussage der Universität Salzburg, dass „kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten“ bei Föderl-Schmids Arbeit vorgelegen sei, am Donnerstag auf seinem Blog als „wissenschaftlich unhaltbar“. Es handle sich um einen „Bruch mit mehr als 120 Jahren Wissenschaftsgeschichte“. Sein eigenes „Detailgutachten“ ergebe, dass an mindestens 157 Stellen plagiiert wurde. (APA)

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