Pensionsansprüche

Das Pensionssplitting blieb auch 2023 ein Ladenhüter

Mütter arbeiten deutlich häufiger Teilzeit als Väter. Die Folge sind niedrigere Pensionen.
Mütter arbeiten deutlich häufiger Teilzeit als Väter. Die Folge sind niedrigere Pensionen. Imago / William Perugini
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Seit 2005 können Eltern ihre Pensionsgutschriften miteinander teilen. Das soll die Pensionen von Müttern aufbessern. Aber es wurde auch 2023 kaum genützt. Und das automatische Pensionssplitting, über das die Regierung verhandelt, lässt auf sich warten.

Wien. Frauen verdienen weniger als Männer und erhalten als Folge auch geringere Pensionen. Der Unterschied wird kleiner, aber er bleibt: Laut Statistik Austria erhielten Frauen im Jahr 2022 eine durchschnittliche Alterspension von 1313 Euro (brutto, 14 Mal im Jahr). Männer erhielten 2229 Euro. Im Jahr 2010 erhielten Männer im Mittel 1642 Euro und Frauen 907 Euro. Die Zahlen beziehen sich auf die gesetzliche Pensionsversicherung, Beamte sind also nicht enthalten.

Laut Statistik Austria ergibt sich daraus eine geschlechtsspezifische Pensionslücke von 41 Prozent. 2010 waren es noch 45 Prozent. Ein Grund dafür, dass die Pensionslücke kleiner wird, ist, dass Frauen besser ausgebildet sind, kürzer in Karenz gehen und daher über bessere Erwerbseinkommen verfügen.

Aber dass der Unterschied ganz verschwindet, ist utopisch. Denn in Österreich hält sich das „Zuverdienermodell“ hartnäckig: Nach der Geburt der Kinder sind es überwiegend die Mütter, die in Karenz gehen und anschließend in Teilzeit weiterarbeiten. Väter gehen, wenn überhaupt, kurz in Karenz und arbeiten im Anschluss meist wieder Vollzeit. Mit allen positiven Folgen für das Gehalt.

Im alten Pensionsrecht war Teilzeit mäßig relevant, weil die Pension auf Basis der Erwerbsjahre mit dem besten Verdienst errechnet wurde. Aber seither wurde der Durchrechnungszeitraum schrittweise erhöht.

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