US-Reise

Der britische Außenminister Cameron traf erst Trump dann Blinken

Archivbild des britischen Außenministers David Cameron.
Archivbild des britischen Außenministers David Cameron.APA / AFP / Kenzo Tribouillard
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Der britische Außenminister ist zu Besuch in den USA. Vor den Treffen mit seinem Amtskollegen Blinken sprach er auch mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump - das sei „gängige Praxis“.

Der britische Außenminister David Cameron hat sich vor Gesprächen mit der US-Regierung bei einem Besuch in den USA mit dem voraussichtlichen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump getroffen. „Vor seinem Besuch in Washington traf der Außenminister den früheren Präsidenten Trump in Florida“, sagte ein Sprecher des britischen Außenministeriums am Dienstag.

„Es ist gängige Praxis, dass sich Minister im Rahmen ihres routinemäßigen internationalen Engagements mit Oppositionskandidaten treffen.“ Cameron wird am Dienstag zu Gesprächen mit US-Außenminister Antony Blinken in Washington erwartet.

Aufklärung der israelischen Luftangriffe auf WCK-Helfer

Zum Inhalt des Gesprächs am Montag mit Trump machte London keine Angaben. Zum Treffen mit Blinken hingegen erklärte das britische Außenministerium, dass Cameron auf eine „vollständige, dringende und transparente Untersuchung“ der israelischen Luftangriffe dringen werde, bei denen in der vergangenen Woche sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) im Gazastreifen getötet worden waren.

Unter den Toten waren auch drei britische Staatsbürger. Die britische Regierung sieht sich seit dem Vorfall mit Forderungen konfrontiert, die Genehmigungen für Waffenexporte an Israel auszusetzen. Mehr als 600 Anwälte, darunter frühere Richter des Obersten Gerichtshofs, warnten in einem Brief, dass London durch die Fortsetzung von Waffenexporten an Israel riskiere, internationales Recht zu verletzen.

Cameron drängt auf Waffenruhe und verstärkte humanitäre Hilfe

Es wird erwartet, dass Cameron sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Blinken um 11.30 Uhr (Ortszeit, 17.30 Uhr MESZ) zwar zu Waffenexporten äußern wird, aber keine politische Kehrtwende verkündet. Nach Angaben des britischen Außenministeriums wird sich das Gespräch mit Blinken auch um „den Weg zu einer nachhaltigen Waffenruhe und die Lieferung von größeren Mengen an humanitärer Hilfe“ im Gazastreifen drehen.

Cameron will überdies an die Spitzen des US-Kongresses appellieren, ein Militärhilfepaket in Höhe von 60 Milliarden Dollar für die Ukraine zu genehmigen, das die republikanischen Abgeordneten seit Monaten blockieren. Ein „Erfolg für die Ukraine und ein Misserfolg für Putin sind für die amerikanische und europäische Sicherheit entscheidend“, sagte Cameron vor seinem US-Besuch. (APA/AFP)

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