Anstoß

Preisgeld für Olympiasieger als süße Wahlempfehlung

Der Leichtathletik-Weltverband „World Athletics“ bezahlt bei den Sommerspielen in Paris Olympiasiegern als erster Verband 50.000 Dollar Preisgeld. Das IOC staunt, Funktionäre raunen, die Sportwelt applaudiert – und Sebastian Coe kommt seinem großen Karriereziel wieder einen Schritt näher.

Olympia gilt, der Theorie zufolge, als das Sportevent, bei dem das Miteinander dominieren sollte. Ein Sportfest mit Medaillen, fern der Politik, jedem – selbst (neutralen) Russen – die Hände reichend. Mit Hymnen, Dorf, IOC-Sponsoren und erfüllten Lebensträumen. Dass mitunter betrogen wird mit Doping und der Kommerz dieses Idyll überhaupt erst ermöglicht, ist die Hintergrundmusik dazu. Was es bis dato aber noch nicht gab, waren Preisgelder.

Olympioniken erhielten offiziell Medaillen. Natürlich bekamen erfolgreiche Sportler Prämien von Sponsoren und Olympia-Komitees (in Österreich gestaffelt Philharmoniker-Münzen). Höhere Antrittsgagen sind logische Folge. Jetzt schießt der Leichtathletik-Weltverband quer und torpediert bei den Spielen in Paris diese „Kultur“.

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