„Hamed und Sherifa“

Eine Kinderoper bricht mit Stereotypen: Was bedeutet Männlichkeit?

Vielfältig. Florian Drexler ist Schauspieler, Regisseur, Musiker und macht ­Theaterarbeit mit Kindern.
Vielfältig. Florian Drexler ist Schauspieler, Regisseur, Musiker und macht ­Theaterarbeit mit Kindern.Christine Pichler
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Auf einem libanesischen Märchen beruht die Kinderoper „Hamed und Sherifa“: Regisseur Florian Drexler über Geschlechterklischees und männ­liche Vorbilder.

König Hamed kommt aus dem Krieg zurück – und zürnt: Seine Frau hat ihn betrogen! Als Strafe verbannt er gleich alle Frauen aus seinem Reich. Nur seine Mutter darf bleiben . . . Prinzessin Sherifa will diesen Unsinn nicht akzeptieren und ihm beweisen, dass nicht alle Frauen so sind. Sie reist als Prinz Sherif verkleidet in Hameds Reich und schließt Freundschaft mit ihm. Hamed gefällt der neue Freund sehr, und dieses Gefühl verwirrt ihn immer mehr . . . Ist Sherif wirklich ein Mann? Drei Prüfungen soll der Freund bestehen, um seine Männlichkeit unter Beweis zu stellen. Und wenn Sherif nun eine Frau ist – dann müsste Hamed sie hinrichten lassen. So hat er es davor beschlossen. Doch während der Prüfungen verliebt er sich in Sherif/a. Nun sitzt der König in der Zwickmühle.

Auf einem alten libanesischen Märchen beruht die Geschichte der Kinderoper „Hamed und Sherifa“. Die Musik dazu ist relativ neu: Zad Moultaka hat das Werk 2015 komponiert, das Libretto stammt von Anselm Dalferth und Ina Karr. Die Kammeroper bringt das Werk ab 8. April auf die Bühne. Florian Drexler führt Regie und will Rollenklischees im Stück aufbrechen. Aber nicht mit dem Zeigefinger, sondern mit Humor. Roberto Benigni und Charlie Chaplin sind seine Vorbilder. „Identitäten sind nie einfach. Das versuche ich auf die Bildebene zu übersetzen“, erzählt er.

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