Innsbruck

„Persönliche Erklärung“: Ex-Staatssekretär Tursky bleibt trotz Wahldebakel

Florian Tursky (Das neue Innsbruck, ÖVP)
Florian Tursky (Das neue Innsbruck, ÖVP)(c) APA / Expa/ Johann Groder
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Bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen blieb der ehemalige ÖVP-Staatssekretär deutlich abgeschlagen zurück. Nun gibt er eine Wahlempfehlung für Johannes Anzengruber ab.

Zwei Tage vor der Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl sah sich Florian Tursky noch ganz vorne mitspielen: Der frühere Digitalstaatssekretär, der für die ÖVP als Spitzenkandidat antrat, warnte vor „Stillstand und Chaos“, sollte Amtsinhaber Georg Willi (Grüne) wiedergewählt werden. Sich selbst sah er in einem knappen Rennen in der Favoritenrolle. Am Wahlabend kam es anders: Deutlich abgeschlagen landeten Tursky und seine Liste „Das Neue Innsbruck“ auf Rang fünf. Das Bündnis erreichte nur 10,15 Prozent, als Bürgermeisterkandidat wurde Tursky von 10,41 Prozent der Innsbruckerinnen und Innsbrucker gewählt.

Am Montag lud der 35-Jährige deswegen zu einer kurzfristig anberaumten „persönlichen Erklärung“ ein. Er möchte der Stadtpolitik erhalten bleiben, sagte Tursky in der ÖVP-Landesparteizentrale in Innsbruck. Mit Blick auf die Stichwahl in zwei Wochen gab er eine Wahlempfehlung für den bisherigen ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber - letzterem wurde Tursky vor die Nase gesetzt, woraufhin sich Anzengruber mit einer eigenen Liste ins Rennen begab. Seine Argumentation: Es könne kein „neues Innsbruck“ unter einem alten Bürgermeister geben.

In Richtung Anzengruber ergänzte Tursky noch, dass es „nie einen großen Konflikt zwischen uns beiden gegeben“ habe.

Schon am Wahlabend hatte Turksy aus seiner Enttäuschung keinen Hehl gemacht: „Es ist uns im Vorfeld offenbar nicht gelungen, ,Das Neue Innsbruck‘ und die dahinterstehende Erneuerung ausreichend zu kommunizieren“, sagte er gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“. Die Frage, ob er sich in den Gemeinderat setzen werde, beantwortete er am Wahlabend mit einem „Ja“. Er sei Fraktionsführer, nun müsse „man schauen, wer wird Bürgermeister“. Der Anspruch der Liste sei jedenfalls, „zu regieren und mitzuarbeiten für Innsbruck. Und das werde ich auch versuchen, persönlich zu machen.“

(Red.)

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