Bankenregulierung

Wohl bis zu 25 Milliarden Dollar Kapitalbedarf zusätzlich bei UBS

Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter
Schweizer Finanzministerin Karin Keller-SutterGetty (FABRICE COFFRINI)
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Nach der Not-Übernahme der Credit Suisse im vergangenen Jahr hat die UBS eine Größe erreicht, die vielen Politikern und Experten in der Schweiz Bauchschmerzen bereitet.

Die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat in einem Medienbericht Schätzungen als zutreffend eingestuft, wonach die Großbank UBS im Rahmen der Regierungsvorschläge zur Stärkung des Bankensektors weitere 15 bis 25 Milliarden Dollar (knapp 23,5 Mrd. Euro) an Kapital benötigen wird. „Es stimmt, die Größenordnungen sind plausibel“, sagte Keller-Sutter der Zeitung „Tages-Anzeiger“ (Dienstag).

Die Schweizer Regierung (Bundesrat) hatte vergangene Woche ihren Bericht zur Reform der Bankenregulierung vorgelegt und darin unter anderem strengere Eigenmittelanforderungen für die größte Bank des Landes empfohlen, ohne allerdings konkrete Zahlen zu nennen. In Medien kursierten daraufhin Schätzung von bis zu 25 Milliarden Franken (25,7 Mrd. Euro) zusätzlichem Kapitalbedarf für die UBS und die Analysten von Autonomous Research schätzen, dass die Bank über die Jahre zehn bis 15 Milliarden Dollar an zusätzlichem Kapital einbehalten muss.

Nach der Not-Übernahme der Credit Suisse (CS) im vergangenen Jahr hat die UBS eine Größe erreicht, die vielen Politikern und Experten in der Schweiz Bauchschmerzen bereitet. Denn in kaum einem anderen Land hat ein einzelnes Institut so großes Gewicht wie in der Schweiz die UBS. Sollte die Großbank dereinst in Schieflage geraten, wären eine Abwicklung und eine Verstaatlichung die beiden wahrscheinlichen Optionen. Bei einer Verstaatlichung würde das Land mit Hunderten Milliarden Franken ins Risiko gehen und den Staatshaushalt gefährden. Die Reformen sollen dies verhindern und auch dafür Sorgen, dass die UBS oder eine der anderen bedeutenden Geldhäuser Raiffeisen, PostFinance oder Zürcher Kantonalbank überhaupt in Schwierigkeiten geraten.(APA/Reuters)

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