Russische Angriffe

G7 wollen Ukraine bei Luftverteidigung helfen

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bei einem Zusatztreffen mit der kanadischen Außenministerin Melanie Joly und der japanischen Amtskollegin Yoko Kamikawa.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bei einem Zusatztreffen mit der kanadischen Außenministerin Melanie Joly und der japanischen Amtskollegin Yoko Kamikawa.APA / AFP / Gregorio Borgia
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Abschlusserklärung beim Außenministertreffen der sieben westlichen Industrienationen auf der Insel Capri.

Die sieben großen westlichen Industrienationen (G7) haben Kiew mehr Hilfe gegen russische Luftangriffe in Aussicht gestellt. „Wir sind insbesondere entschlossen, die Luftverteidigungsfähigkeiten der Ukraine zu stärken, um Leben zu retten und kritische Infrastrukturen zu schützen“, heißt es in einer am Freitag verabschiedeten Erklärung zum Abschluss des Treffens der G7-Außenminister auf Capri. Konkrete neue Zusagen gab es auf der italienischen Mittelmeerinsel noch nicht.

Zugleich forderte die Siebenergruppe Kremlchef Wladimir Putin auf, seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland nach inzwischen mehr als zwei Jahren sofort zu beenden. Russland müsse alle seine Streitkräfte „unverzüglich, vollständig und bedingungslos“ abziehen. Wörtlich heißt es in der Erklärung: „Russland kann diesen Krieg heute beenden.“ Die G7 bestehen aus den USA, Kanada, Großbritannien, Japan, Frankreich, Italien und Deutschland. Italien führt in diesem Jahr den Vorsitz.

Lösung gesucht für eingefrorene russische Staatsgelder

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und auch Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatten bei dem Treffen mit Nachdruck darauf gedrängt, der Ukraine weitere Luftabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. Die Appelle richteten sich an die USA, aber auch an Frankreich und Italien. Deutschland bereitet derzeit die Lieferung eines dritten Patriot-Systems vor. Mitte Juni findet in der süditalienischen Region Apulien der alljährliche G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs statt.

Auch am Thema der Nutzung eingefrorener russischer Staatsgelder für die Ukraine-Hilfe bleibe man dran, hieß es. Bis zum Apulien-Gipfel im Juni will die G7 zumindest einen Vorschlag präsentieren, wie die Gelder verwendet werden können, ist aus diplomatischen Quellen zu hören. Das größte Hindernis sind rechtliche Fragen.

(APA/dpa/red.)

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