Klima-Anpassung

Wie die Klimakrise entschärft werden kann

Unwetter in Kärnten im August 2023. Nun liegt eine Strategie vor, die ermöglichen soll, besser mit der Klimakrise leben zu können.
Unwetter in Kärnten im August 2023. Nun liegt eine Strategie vor, die ermöglichen soll, besser mit der Klimakrise leben zu können.APA / Gerd Eggenberger
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124 Maßnahmenpakete in 14 Bereichen: Der Plan, was Österreich gegen die Klimakrise unternehmen kann, liegt seit kurzem vor. Jetzt muss dieser Plan nur noch umgesetzt werden.

Weder auf Bundes-, noch auf Bundesländer-Ebene kann sich die Politik darauf ausreden, Details erst ausarbeiten zu müssen. Sie liegen in epischer Breite vor und sind auf mehr als 900 Seiten im Detail dargelegt. So fällt die Erhöhung der Durchschnittstemperatur in Österreich deutlich höher aus als in anderen Regionen der Welt. Im globalen Schnitt ist die Temperatur im Vergleich zur vorindustriellen Phase (1850 bis 1900) um 1,15 Grad Celsius gestiegen – in Österreich aber um zwei bis 2,5 Grad (je nach Region). In wenigen Jahrzehnten werden die meisten Gletscher der Alpen verschwunden sein – mit Folgen insbesondere für Wasser- und Energieversorgung.

Anfang April hat die österreichische Bundesregierung im Ministerrat die „Strategie zur Anpassung an den Klimawandel „zustimmend zur Kenntnis genommen“. Keine Woche später haben dann auch die Klimaschutzreferenten der Bundesländer dem Programm zugestimmt.

In der Strategie sind alle relevanten Themen behandelt, es fehlt allerdings die Benennung der konkreten Verantwortlichen, die Maßnahmen starten, durchziehen und umsetzen müssen. Und es fehlen die konkreten zeitlichen Pfade, die ein konkretes Abschätzen der Zielerreichung (und die etwaige Notwendigkeit der Nachjustierung) erst möglich machen – eine ähnliche Situation also, wie sie durch das Fehlen der Erneuerung des Klimaschutzgesetzes besteht.

In aller Deutlichkeit hält die Strategie fest, dass die Kosten des Nichthandelns höher sind als die Maßnahmen, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gesetzt werden müssen. Die Erkenntnis, dass Vermeiden und Anpassung günstiger ist als die Schadensbekämpfung, haben in zahlreichen Arbeiten das Wegener Center für Klima und globalen Wandel an der Universität, Wirtschaftsuni Wien und Boku in mehreren Arbeiten belegt, zuletzt auch eine Arbeit des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

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