Im Vorjahr mussten die Wachauer Marillenbauern mit einer historisch schlechten Ernte zurechtkommen. Wie sieht es heuer aus?
Das Vorjahr war kein gutes für die Wachauer Marillenbauern. Um nicht zu sagen: Es grenzte an einer historischen Katastrophe. Die Bauern mussten mit einem fast gänzlichen Totalausfall der Ernte umgehen. Nur fünf bis zehn Prozent der üblichen Marillenmenge konnten verkauft werden, erzählt Franz Reisinger, Obmann des Vereins Original Wachauer Marille, der die Marillenbauern in der Region vertritt. Schwere Frostschäden Anfang April hatten die Ernte dahingerafft. Und heuer?
Auf einem guten Weg
Die Wachauer Marillenbauern dürften bislang mit einem blauen Auge davon gekommen sein. „Der Schnee die letzten zwei Tage war kein Problem“, sagt Reisinger. „Der hat der Blüte nicht viel getan, nur minimal.“ Frost gab es am vergangenen Wochenende, „da hat es ein bisschen was erwischt“, sagt er. Nachsatz: „Bis jetzt sind wir auf einem guten Weg. Die Früchte entwickeln sich gut.“
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Um allerdings eine genaue Prognose dazu abliefern zu können, müsse man noch zwei bis drei Wochen warten. Es könne nämlich sein, dass sich die Früchte visuell gut entwickeln, aber doch die Samenanlagen geschädigt seien. Dann wachsen die Marillen weiter und fallen dann aber kaputt ab. „Aber Gott sei Dank schaut es grundsätzlich gut aus.“
Ein gesunder Baum kann zu viele Marillen tragen
Dass ein paar Marillen dem Frost zum Opfer fallen, störe nicht, wenn es nicht zu viele sind. Üblicherweise trage nämlich ein gesunder Marillenbaum zu viele Marillen. „Wenn es dann ein paar erwischt, dann kann es immer noch eine volle Ernte werden.“ Freilich könne man nicht alles über einen Kamm scheren: Je nach Lage werde es manche Marillenbäume mehr und manche weniger erwischt haben.
Ganz grundsätzlich steuert die Wachauer Marille heuer auf eine gute Obsternte zu. Aufgrund der frühen Blüte erwartet sich Reisinger übrigens auch eine frühe Ernte. „Ich würde sagen, Anfang Juli aus heutiger Sicht.“
