Er hält sich wegen seiner „Ecken und Kanten“ für den Favoriten bei der Stichwahl am kommenden Sonntag und hat sich hinsichtlich Koalition schon festgelegt. Georg Willi, Bürgermeister und Spitzenkandidat der Grünen, im Interview.
„Das Zünglein an der Waage wird – neben der Mobilisierung – die Frage sein, wer ein klareres Profil hat. Die Bürgermeisterwahl ist nun einmal eine Personenwahl“, sagt Georg Willi, Bürgermeister von Innsbruck und Spitzenkandidat der Grünen. Er tritt am Sonntag in der Stichwahl gegen Johannes Anzengruber von der Liste „Ja – Jetzt Innsbruck“ an, früherer ÖVP-Vizebürgermeister, der nach seinem Rauswurf mit einer eigenen Liste antritt.
Willi habe die Stadt „sechs Jahre lang durch Krisen geführt, habe den hohen Schuldenstand, den ich übernommen habe, verringert und trotzdem viele Investitionen getätigt. Zudem habe ich beim wichtigsten Thema, dem leistbaren Wohnen, klarere Vorstellungen als Johannes Anzengruber“.
Sollte er die Wahl nicht gewinnen, werde er im Stadtsenat bleiben und sich für eine Koalition zwischen den Grünen, „Ja“ und der SPÖ einsetzen, damit die bisher blockierten Projekte umgesetzt werden. Sie seien nämlich beschluss- und umsetzungsreif. Diese Koalition, eine, wie Willi sagt, „Caprese-Koalition“, sei auch als Bürgermeister sein Ziel.
Georg Willi im „Presse“-Interview.
Die Presse: Am Wahlabend sagten Sie, Sie gehen als Favorit in die Stichwahl am 28. April. Einen Tag später sprachen Sie von einer 50/50-Chance. Wer ist denn nun der Favorit am Sonntag?