Reportage

Pro-Palästina-Demos in New York: Die Nacht, in der die Polizei die Columbia stürmte

Beamte der New Yorker Polizei stiegen über eine Rampe in das von Studenten besetzte Gebäude ein.
Beamte der New Yorker Polizei stiegen über eine Rampe in das von Studenten besetzte Gebäude ein.Reuters
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Propalästinensische Studenten besetzten ein Gebäude der Columbia University in New York – und die Universitätsleitung bestellte die Polizei ein. Die kam mit Kampfanzügen und Kabelbindern. Über eine Nacht, die einem Anti-Terroreinsatz glich.

New York. Es ist eine geisterhafte Stimmung, die am Dienstagabend über dem Broadway auf der Westseite Manhattans hängt. Die üblicherweise stark befahrene Straße ist abgesperrt, vor den Gehsteigen haben sich Polizisten aufgereiht. Anrainer haben ihre Einkaufstüten unter den Arm geklemmt, junge Studenten huschen mit ihren Take-out-Boxen vorbei und Lieferboten auf ihren Fahrrädern stehen ratlos herum. „Ich komme einfach nicht zu Shake Shack durch“, sagt einer sichtlich verzweifelt in sein Telefon. Vor ihnen: Einsatzwagen des New Yorker Police Department (NYPD), und große Autobusse, die bereitstehen, um Verhaftete abzuführen. Eine kleine Menge Demonstranten steht vor den vergitterten Toren der Columbia-Universität, schwenkt Palästina-Fahnen. „Long live the Intifada“ ist einer ihrer Sprechchöre.

Die Columbia-Universität ist da schon seit Stunden abgeriegelt, und kurz nach 21 Uhr stürmen Polizisten in Schutzausrüstung, mit Helmen, Schlagstöcken, weißen Kabelbindern, den verlassenen Campus.

Polizisten räumen ein Protestcampg
Polizisten räumen ein ProtestcampgAPA / AFP / Emily Byrski

Gebäude besetzt

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